Die Bundesverfassung verpflichtet die Kantone seit dem Jahr 2006, die
Schule in den wichtigsten Eckpunkten zu harmonisieren. Auslöser dafür ist eine
Abstimmung, bei welcher 86 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten ein Ja in
die Urne legten.
Regierung hält an Harmos-Konkordat fest, SRF Regional, 22.8.
Daraufhin erliess die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren eine
interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule,
kurz: HarmoS. Das St.Galler Stimmvolk winkte diese Vereinbarung im Jahr 2008
mit 53 Prozent durch. Dagegen wehrt sich nun der Verein «Starke Volksschule
St.Gallen» mit einer Initiative, die den Austritt aus dem Konkordat fordert.
Heute Montag hat die St.Galler Regierung ihre Argumente gegen die
Initiative vorgestellt:
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Das «St.Galler Modell» veranschauliche, dass das Ziel des Konkordats
nicht die vollständige Gleichschaltung, sondern eine Annäherung bei bestimmten
Eckwerten sei.
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Der Kindergarten wurde zwar obligatorisch erklärt. Das war aber ein
kleiner Schritt, da der Kindergarten schon lange im vollen Umfang angeboten
worden war und ihn auch die allermeisten Kinder besucht hatten, so
Regierungsrat Stefan Kölliker.
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Und: Das Sprachenkonzept sehe einen Unterricht in zwei Fremdsprachen in
der Primarschule vor.
Mit der Initiative «Ja zum Ausstieg aus dem Harmos-Konkordat» will der
Verein «Starke Volksschule St.Gallen» die Einführung des Lehrplans 21 sowie vor
allem den Unterricht einer zweiten Fremdsprache in der Primarschule verhindern.
Die St.Galler Regierung und der Kantonsrat (78 zu 30 Stimmen) lehnen die
Volksinitiative ab.
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