18. Dezember 2016

Tabuthema Reformen

Nicht nur im Lesen, sondern überall sind die Pisa-2015-Resultate schlechter als bei Pisa 2012 ausgefallen, und die Schweiz ist von Rang 14 auf Rang 18 abgestürzt beziehungsweise von anderen Nationen überholt worden. Die dürftigen Erklärungen zu diesem Absturz sind nicht nachvollziehbar. Das Tabuthema Reformen als mögliche Ursache von Leistungsverschlechterungen wird hierzulande nicht berührt. 
Sonntagszeitung, 18.12. Leserbrief von Peter Aebersold



Die bisherigen Stunden für Lesen und Deutsch sind wegen der Frühfremdsprachen stark gekürzt worden. Der IQB-Ländervergleich 2015 in Deutschland zeigt, dass die besten Länder diejenigen mit den wenigsten Reformen sind: Mit seinen radikalen Schulreformen («Gemeinschaftsschule» mit OECD-Kompetenzorientierung nach Weinert, wie beim Lehrplan 21) stürzte der frühere Spitzenreiter Baden-Württemberg völlig ab. Der Lehrplan 21 kann das Leseproblem nicht beheben, weil mit der Umstellung vom bewährten Klassenunterricht auf das weniger effiziente «selbst gesteuerte Lernen» der «OECD-Kompetenzorientierung» mehr als die Hälfte des bisherigen Grundwissens nicht mehr gelernt wird. 

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