Nicht nur im Lesen, sondern überall sind die Pisa-2015-Resultate
schlechter als bei Pisa 2012 ausgefallen, und die Schweiz ist von Rang 14 auf
Rang 18 abgestürzt beziehungsweise von anderen Nationen überholt worden. Die
dürftigen Erklärungen zu diesem Absturz sind nicht nachvollziehbar. Das
Tabuthema Reformen als mögliche Ursache von Leistungsverschlechterungen wird
hierzulande nicht berührt.
Sonntagszeitung, 18.12. Leserbrief von Peter Aebersold
Die bisherigen Stunden für Lesen und Deutsch sind
wegen der Frühfremdsprachen stark gekürzt worden. Der IQB-Ländervergleich 2015
in Deutschland zeigt, dass die besten Länder diejenigen mit den wenigsten
Reformen sind: Mit seinen radikalen Schulreformen («Gemeinschaftsschule» mit
OECD-Kompetenzorientierung nach Weinert, wie beim Lehrplan 21) stürzte der
frühere Spitzenreiter Baden-Württemberg völlig ab. Der Lehrplan 21 kann das
Leseproblem nicht beheben, weil mit der Umstellung vom bewährten Klassenunterricht
auf das weniger effiziente «selbst gesteuerte Lernen» der «OECD-Kompetenzorientierung»
mehr als die Hälfte des bisherigen Grundwissens nicht mehr gelernt wird.
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