17. Oktober 2017

Lehrer, Schulleiter und Gemeinden für integrative Förderung

Die bisherigen Erfahrungen mit der speziellen Förderung sind in einem Bericht des kantonalen Bildungsdepartements, erstellt mit Vertretern von Lehrpersonen, Schulleitungen und Gemeinden, zusammengetragen worden.
Lehrer, Schulleiter und Gemeinden sagen Ja, Solothurner Zeitung, 13.10.
Spezielle Förderung, Schlussbericht, Kanton Solothurn, 1.6. 2017

Fazit: Die spezielle Förderung bewährt sich mehrheitlich, doch auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten einzelner Schulen müsse noch mehr Rücksicht genommen werden. Die Vertreter der Verbände und der Behörden waren in einer strategischen Begleitgruppe vereint, welche die Vorlage zur definitiven Einführung der speziellen Einführung massgeblich mitgeprägt hat.

Der Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO) und der Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Solothurn (VSL SO) hatten in diesem Rahmen auch ihre Mitglieder angehört.

Die Befragung der Lehrerschaft im Jahr 2016 habe ein differenziertes Bild offenbart, so der LSO: 50 Prozent der Befragten möchten die integrative Schulung weiterführen, aber mit separativen Elementen ergänzen. 23 Prozent möchten sie so weiterführen, wie sie aufgegleist worden ist, und 20 Prozent wollen gänzlich zum separativen System zurück.
Der LSO stellt sich hinter die Vorlage des Regierungsrats. Dank der genauen Definition der Aufgaben könnten «Abläufe vereinfacht und Zuständigkeiten klarer abgegrenzt werden».
Der VSL SO unterstützt die Grundzüge der Vorlage und die gesetzlichen Anpassungen ebenfalls; es habe im Vorfeld ein breiter Konsens gefunden werden können, unterstreicht der Verband. Eine Befragung zeigte, dass sich die Schulleiter mit grosser Mehrheit für die definitive Einführung der speziellen Förderung aussprechen.

Nicht anders ist das bei den Trägern der Regelschulen. Der Verband der Einwohnergemeinden (VSEG) und der Verband des Gemeindepersonals (VGSO) begrüssen die definitive Einführung in einer gemeinsamen Stellungnahme. Es sei unabdingbar, schreiben sie, «dass das Angebot der Sonderschulen und Schulheime durch eine Instanz, nämlich den Kanton, geplant, bestellt und bezahlt werden muss.»


3 Kommentare:

  1. Im Zeitungsbericht sowie im Schlussbericht "Spezielle Förderung 2014-2018" ist zu lesen, die spezielle Förderung bewähre sich. Unter pädagogischer Sichtweise habe sich die spezielle Förderung eingespielt und der Regelkreis der Förderung und die Förderstufen bewährten sich". Es ist leider nicht nachvollziehbar, wie die strategische Begleitgruppe zu dieser Schlussfolgerung gelangt.

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  2. Hier ist die Stellungnahme des LSO einsehbar
    http://www.lso.ch/files/LSO/Inhalt/Aktuell%20&%20Themen/Spezielle%20Foerderung/Stellungnahme%20Vernehmlassung-Volksschulgesetz.pdf

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  3. Unter dem Titel "Die integrative Schulung hat ihre Grenzen" veröffentlichte der LSO noch im letzten Jahr eine deutliche kritischere Position als nun in der Presse und in der Vernehmlassung zu lesen ist. Was ist da bloss geschehen?
    http://www.lso.ch/files/LSO/Inhalt/Aktuell%20&%20Themen/Spezielle%20Foerderung/Bericht-Umfrage%20Spezielle%20Foerderung%202016.pdf

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